Kindheit im Westend –
Die Goebenstraße als urbaner Lebens- und  Erfahrungsraum von Kindern um 1900

Kindheit im Westend –
Die Goebenstraße als urbaner Lebens- und  Erfahrungsraum von Kindern um 1900

Die Lebenswelt von Kindern zu Beginn des 20. Jahrhunderts war geprägt durch getrennte soziale Welten in der Wiesbadener Stadtgesellschaft. Das Eintauchen in die Perspektive der Kinder um 1900 in der Goebenstraße gibt einen Einblick in den Alltag und die sozialen Verhältnisse. Überlieferte Kindheitserinnerungen dienen dabei als Quelle, um hinter die Fassade der damaligen Gesellschaft zu blicken, die sich auch in der Architektur der Kurstadt Wiesbaden widerspiegelte.

Miriam Lingnau

Mitten im Wiesbadener Westend, das zu den am dichtesten besiedelten Stadtteilen Deutschlands gehört, liegt die Goebenstraße. Sie lädt zum Spazierengehen und Verweilen ein, fernab von Verkehrslärm, Bauarbeiten und Menschenansammlungen. Ich möchte Sie mitnehmen, mit mir gemeinsam einmal diese Straße entlangzugehen und in die Geschichte einzelner Häuser und ihrer Bewohner:innen einzutauchen. Die Straße wirkt heute wie eine Ruheoase. Vogelgezwitscher, spielende Kinder und hin und wieder ein bellender Hund sind zu hören. Irgendwo verschwindet ein Eichhörnchen gerade zwischen grünenden Baumalleen, die sich über die ganze Straße erstrecken. Betrachten Sie mal die auffälligen Häuserfassaden im frühen Jugendstil. Welche Details fallen Ihnen beim näheren Hinsehen auf? Jedes einzelne dieser Häuser schaut auf eine über hundertjährige Geschichte zurück. Gehen Sie zum Haus Nummer 16 und betrachten Sie seine verklinkerte Fassade, durchbrochen von aufwendigen Verzierungen über dem Eingangsportal, die sich auch über den Fenstern wiederfinden. Vor allem diese schwungvollen Elemente, aber auch die Balkone sowie Erker charakterisieren die Vorderansicht des Hauses, dessen Jugendstilfassade hier repräsentativ für viele Häuser in diesem Viertel steht: „Additiv war der Umgang mit pittoresken architektonischen Motiven wie Erkern, Erkertürmen oder kleineren Ecksrisaliten. […]. Nicht in der architektonischen Gesetzmäßigkeit ist die Qualität der Fassaden zu suchen, sondern im kunstvollen malerischen Arrangement“ (Russ 2005, 20).

Abb. 1: Hausfassade der Goebenstraße Nr. 16 (Foto: Jonathan Roth, 2021

Schauen wir uns die Geschichte dieses Hauses genauer an. Die Inschrift am Haus verrät, dass es im Jahr 1905 erbaut wurde, also während der Blütezeit der Neubauten im Westend und bereits fünf Jahre nachdem die Straße erschlossen worden war (vgl. Spielmann & Krake 1912, 17; Adressbuch Wiesbaden 1889/90; Emde 1941). Dieser Bauboom führte zu einem Bevölkerungsanstieg auf über 100.000 Einwohner:innen, womit Wiesbaden zu einer Großstadt wurde (vgl. Spielmann & Krake 1912, 17). Im Jahr 1906 kaufte der Schreinermeister E. Berghäuser das Haus Nummer 16 seinem ursprünglichen Besitzer, einem Herrn Hanson, ab. Zu dieser Zeit war es üblich, dass nicht nur reiche Geschäftsleute in Neubauten investierten, auch zahlreiche Handwerker:innen ließen sich die Chance nicht nehmen. Berghäuser besaß durch den Kauf nicht nur das Haus, sondern konnte auch im Hinterhof seinem Handwerk nachgehen, indem er dort eine eigene Werkstatt einrichtete.

Versuchen Sie sich nun vorzustellen, was die Spaziergänger:innen um 1905 in der Goebenstraße alles wahrgenommen haben könnte: Geräuschlärm verursacht von Handwerker:innen und Bauarbeiter:innen, die die neuen Häuser entstehen lassen. Staub, der sich im Mund, im Haar und auf der 

Kleidung absetzt, spielende Kinder sind zu sehen und zu hören, der Geruch von Pferden, die die Fuhrwerke ziehen, liegt in der Luft. Im Vergleich zu damals ist es heute in der Goebenstraße verhältnismäßig ruhig. Die dichte Blockrandbebauung schafft es, die Straße von der Geräuschkulisse der Bundesstraße Bismarckring und der vielbefahrenen Klarenthaler Straße abzuschirmen. Einzig die eng aneinander parkenden Autos in der Goebenstraße zeigen, dass wir uns gerade mitten in einer Großstadt befinden. Um 1850 ist dieser Stadtteil am westlichen Rand Wiesbadens entstanden. Die neu erschlossenen Straßen im Westend erinnern „allesamt an den Ruhm und Schweiß preußischer Schlachten, Feldherren und Triumphe“ (Wunderer 1995, 108). So auch die Goebenstraße, deren Namensgeber General August Karl von Goeben (1816–1880) im Jahr 1860 als Oberst im preußischen Generalstab am spanischen Feldzug gegen Marokko teilnahm (Emde 1941, B 578). Heute leben im Westend rund 18.000 Menschen unterschiedlichster Herkunft, Alter, Religion und Sprache auf 0,67 km² zusammen. Um 1900 bot das Viertel vor allem Wohnraum für kleinbürgerliche Familien (vgl. Wunderer 1995, 109).
Was wissen wir über die Menschen, die um 1900 in der Goebenstraße Nummer 16 wohnten? Über die einfachen Bewohner:innen ist wenig bekannt. Wirft man einen Blick in die historischen Adressbücher dieser Zeit, werden aber zumindest Berufe, sowie Ein- und Auszüge nachvollziehbar. Einer Studie von Imbke Behnken, Manuela du Bois-Reymond und Jürgen Zinnecker[1] verdanken wir zudem eine Sammlung von Kindheitserinnerungen Wiesbadener Bürger:innen, die uns etwas vom Alltag in den Straßen und Fluren des Westends um 1900 erzählen. So wissen wir von einem jungen Bewohner in Haus Nr. 16, dem späteren Journalisten Karl Korn[2], der das Wohnhaus seiner Kindheit, vor dem wir gerade stehen, so beschreibt:

„Das Mietshaus, in dem wir wohnten, nahm sich mit seinen natursteinumrandeten Fenstern und den Jugendstilformen den Firsten, Erker und Fensterstütze einigermaßen epochengerecht und [sah] nicht gerade arm aus. […] Doch hatte der Bauboom der Gründerjahre und der wilhelminischen Jahrzehnte die Vorderhäuser allemal mit Hinterhäusern von beleidigend häßlichem Äußeren und wenig Lichteinfall versehen“ (Korn 1975, 10).

Betrachten wir zunächst den Aufbau des Hauses Nummer 16. Eine Gegenüberstellung der einzelnen Wohnungen aus dem Vorder- und Hinterhaus in den Jahren 1912–1918 zeigt, dass das Hinterhaus aus fünf Wohnungen und das Vorderhaus aus neun Wohnungen bestand. In den Adressbüchern wird ab dem Jahr 1916 erstmals ein 4. Stock im Vorderhaus erwähnt (vgl. Adressbuch Wiesbaden 1916, 54). Somit können wir davon ausgehen, dass der Dachboden, den wir heute sehen, nachträglich ausgebaut wurde. Immer wieder verzeichnen die Adressbücher Leerstände in einzelnen Wohnungen. In den Jahren 1914 und 1915 fällt dann auf, dass sowohl im Vorder- als auch im Hinterhaus mehr Personen aufgeführt werden, als es Wohnungen gab (vgl. Adressbuch Wiesbaden 1914, 614; 1915, 615). Dies lässt sich mit dem beginnenden ersten Weltkrieg und der aufkommenden Wohnungsnot erklären. Auch Karl Korn erinnert sich, dass sie während des Kriegsbeginns einen Mann in ihrer ‚kleinen Mansarde‘ unterbrachten (vgl. Korn 1975, 23).

Abb. 2: Hausbewohner:innenanalyse der Goebenstraße Nummer. 16 in den Jahren 1912 – 1818 (Grafik: Miriam Lingnau, 2020).

Schauen wir uns nun die Bewohner:innen und deren Berufe genauer an, um einen Eindruck über die Menschen und den Alltag um 1900 zu bekommen. Der Hausbesitzer und Schreinermeister Berghäuser bewohnte eine Wohnung im Erdgeschoss sowie einen Seitenanbau im Hinterhof (vgl. Wiesbadener Adressbuch 1914, 614; Korn 1975, 13). Er war als Kleinbürger zu einigem Wohlstand gekommen. Wie stolz er auf seinen Besitz war, machte er vor allem beim Zusammentreffen mit den Kindern des Hauses auf unangenehme Weise deutlich. Wie Korn sich erinnert, betonte er bei jeder Gelegenheit mit erhobenem Zeigefinger, dass er das Sagen über jede Mietpartei und natürlich über die Kinder, die darin wohnten, habe. Er brüstete sich selbstbewusst und voller Stolz mit der Tatsache, dass er seine eigene Werkstatt im Seitenanbau des Hinterhofes errichten konnte.
Die Familie Korn hatte vier Kinder, der älteste, Karl Korn, wurde 1908 geboren und nach eigener Aussage bereits im Kindesalter für die unterschiedlichen sozialen Welten sensibilisiert: Sein Vater hatte den sozialen Aufstieg von einem Bauernsohn im Rheingau zu einem Volksschullehrer in Wiesbaden geschafft (Korn 1975, 18). Früh prägte ihn die Überforderung der Eltern, die „aus ihren vorindustriellen, handwerklich bäuerlichen Heimaten“ (Korn 1975, 19) in der Großstadt ankommen mussten. Sie bewohnten ab 1912 eine Dreizimmerwohnung im zweiten Stock des Vorderhauses der Goebenstraße 16 (vgl. Adressbuch Wiesbaden 1912, 590; Korn 1975, 10f.). Es war seiner Familie und besonders seinem Vater stets sehr wichtig den sozialen Abstand zum Hinterhaus zu wahren und zu betonen. Ihre Wohnsituation beschreibt Karl Korn als ausreichend, sie besaßen unter anderem ein WC und sogar ein eigenes Bad. In einem Erkerzimmer befand sich die „gute Stube“, die nur bei festlichen Anlässen zugänglich war. Betrachten Sie den Balkon im zweiten Stock, der zur Straße hin gerichtet ist. Es handelt sich um einen für die Zeit üblichen Mittelstandsbalkon. Er wurde mit vielen Blumenkästen geschmückt und wies durch seinen Namen schon auf die gesellschaftliche Stellung der Bewohner:innen hin (vgl. Korn 1975, 11, 13). Der Balkon war Spielplatz für die Kinder, wurde zum Wäschetrocknen genutzt oder konnte zu einem Logenplatz werden, zum Beispiel um das historische Ereignis eines Zeppelinflugs über Wiesbaden zu beobachten (vgl. Korn 1975, 13; 22).
Es gab noch zwei weitere Lehrerfamilien im Haus, Familie Müller sowie Familie Haubrich. Familie Haubrich hatte ausschließlich Töchter. Der Vater war Mittelschullehrer und lag somit in der gesellschaftlichen Ordnung einen Rang über der Familie Korn (Korn 1975, 11). Sie bewohnten folglich auch eine höher gelegene Wohnung im dritten Stock, die Sie von der Straße aus sehen können. Als Familie Haubrich auszog stand diese Wohnung leer, bis 1917 ein Ehepaar Radtke einzog. Karl Korn erinnert sich an sie:

„Die Radtkes waren kinderlos und also offensichtlich wohlhabender als beispielweise wir mit vier Nachkommen. Es muß auf der Haustreppe eine Begegnung gegeben haben, bei der die beleibte und in meiner Erinnerung kaum attraktive Frau R., sei es meinem Vater, sei es meiner Mutter klarmachte, daß sie nicht Sekretär, sondern Obersekretär seien“ (Korn 1975, 16).

Wie wir an diesen Beispielen sehen, waren die Lage der Wohnung und die Berufe der Bewohner:innen ein unmittelbarer Ausdruck ihrer gesellschaftlichen Stellung. Im Vorderhaus wohnten in den unteren Stockwerken vermehrt Handwerker:innen, während in den oberen Stockwerken hauptsächlich Familien mit bürgerlichen Berufen einzogen, unter anderem Lehrer:innen und Apotheker:innen. Somit war die soziale Hierarchie auch innerhalb der Stockwerke im Vorderhaus auszumachen. Im Hinterhaus war das nicht der Fall. Hier gingen die Bewohner:innen in der Hauptsache handwerklichen Berufen nach, etwa im Bereich Schmiede- und Gärtnerarbeiten, Elektrotechnik oder im Dienstleistungsgewerbe, zum Beispiel als Kellner:innen.
Heute erinnert kaum ein Detail mehr an die Bewohner:innen oder die Werkstatt des Schreinermeisters Berghäuser im Hinterhof der Goebenstraße Nummer 16. Der Hinterhof ist durch die hohen Fassaden des Vorder- und Hinterhauses sehr schattig und ruhig. Man hört ein Glockenspiel das im Hof hängt und durch den leichten Wind zu spielen beginnt. Die Rollläden der Wohnungen, die zum Hof zeigen, sind halb heruntergezogen. Bunte, hochgeklappte Stühle und Tische stehen im Hof. Achten Sie auf die farbenfrohen Bilder, die an der Hausfassade hängen. Sie zeigen, dass hier zu manchen Stunden viel Trubel ist, wenn der Mädchentreff Wiesbaden e.V. seine Tore für Mädchen jeden Alters öffnet, um gemeinsam zu spielen, zu lachen und zu lernen (vgl. Mädchentreff Wiesbaden 2021).

Abb. 3: Blick in den Hinterhof der Goebenstraße Nummer 16 (Foto: Dr. Jonathan Roth, 2020).
Abb. 4: Der Mädchentreff e.V. Wiesbaden im Hinterhof der Goebenstraße Nummer 16 (Foto: Dr. Jonathan Roth, 2020).

Wenig erinnert heute an die Situation der Bewohner:innen dieses damals tristen Hinterhauses um 1900, die Karl Korn so beschreibt:

Man hörte Schreie der Frau und Weinen der Kinder und mußte vermuten, daß die Armut im öden, häßlichen Hinterhaus bittere Szenen des Lebenskampfes und der Roheit erzeugte“ (Korn 1975, 31).

Die Hinterhäuser waren der mittleren und unteren Gesellschaftsschichten vorbehalten. Wohlhabende Bewohner:innen des Westends grenzten sich von den anderen Gesellschaftsschichten ab, indem ihre Häuser keine Hinterhäuser, sondern nur Hinterhöfe hatten. Frau Baumgärtner, eine reiche Bewohnerin des Westends im Ringviertel, deren Eltern eine eigene Villa besaßen, indem nur sie und sonst Offiziere wohnten, erinnert sich: „Naja Hinterhäuser hatten wir nicht, wir wußten nur, daß es sie gab“ (Behnken, du Bois-Reymond & Zinnecker 1989, 65).
Aber welche Bedeutung und Funktion hatte eigentlich der Hinterhof für die Bewohner:innen und vor allem die Kinder eines Mietshaues mit Vorder- und Hinterhaus, wie die Nummer 16 in der Goebenstraße? Heute können wir sehen, dass der Hinterhof das Vorder- und Hinterhaus miteinander verbindet. Um 1900 bildete der Hinterhof vielmehr eine Grenze, indem er das Vorder- und Hinterhaus und die dazugehörigen Gesellschaftsschichten voneinander trennte. Heute dient der Hinterhof als Begegnungsort für alle Bewohner:innen. Damals aber hatten die Kinder der kleinbürgerlichen Familien aus dem Vorderhaus die deutliche Vorgabe, sich nicht in den Hinterhöfen aufzuhalten. Diese waren ausschließlich der Arbeiterschaft im Hinterhaus vorbehalten. Auf manches Kind dürften die Höfe genau deshalb auch eine gewisse Faszination und Anziehungskraft ausgeübt haben. Auf der Straße und im Hinterhof trafen sie auf Kinder, die ein ganz anderes Leben führten (vgl. Schroubek 2008, 229). Trotz unmittelbarer Nachbarschaft lebten sie in einander fremden sozialen Welten (vgl. Behnken u.a. 1989, 71). Wo sie sich – trotz Verbot – im Hof begegneten, kamen die Selbst- und Fremdbilder, die die Eltern in ihrer Erziehung vermittelten, auf den Prüfstand. Mitunter machten die Kinder auch eigene Erfahrungen. Frau Baumgärtner erinnert sich:

„Es kam auch manchmal vor, einige Kinder waren mutiger, daß sie in unseren Hof sprangen und mitspielten. Ich weiß noch, einmal haben sie ein Spiel gemacht, das wir nicht kannten. Wie es heißt, weiß ich nicht mehr. Wir haben gesungen und sind so eingehängt auf die anderen zugegangen. Nachher haben sie sich freundschaftlich von uns getrennt“ (Behnken u.a. 1989, 70).

Auch Karl Korns Schwester Elisabeth, ‚Ebeth‘ genannt, ließ sich von den sozialen Unterschieden und der strengen Erziehung durch ihren Vater nicht irritieren. Sie spielte gern und unbefangen mit einem Mädchen namens Maredei aus ihrem Hinterhaus. Karl Korn erinnert sich an ein bestimmtes Ereignis:

„Unsere allemal tapfere und unbefangene Ebeth hinderte der Schreck vor den schlimmen Familienverhältnissen im Hinterhaus nicht, mit den ‚unglücklichen‘ Kindern zu spielen. Ebeth und Maredei brachten es fertig, ihre Puppen auszutauschen und im Hof Mütterchenspiele zu veranstalten. Dabei passierte, was passieren mußte, daß nämlich Ebeth die Puppe der Maredei kaputtmachte. Kaum hatte sich das Malheur zugetragen […], da erschien an der Flurtür im 2. Stock des Vorderhauses Maredeis Mutter und machte der meinen, völlig ahnungslosen, die bittersten Vorwürfe […]. Der kleine Anlass war der vom Leben geschundenen Frau aus dem Hinterhaus gerade recht, es endlich einmal denen vom Vorderhaus zu geben“ (Korn 1975, 31).

Die Barriere zwischen den sozialen Gesellschaftsschichten der Jahrhundertwende, festgemauert in der Häuserarchitektur, prägte das Weltbild der Menschen. Manche Kinder versuchten mutig diese zu überwinden. Aber schon früh wurde den Kindern vermittelt, welches Benehmen ihrer sozialen Stellung entsprechend als angemessen galt und welches nicht (vgl. Korn 1975, 16). Diese Prägung wurde auch in den Spielen der Kinder auf der Straße sichtbar.
Gehen wir nun aus dem Hinterhof heraus zurück auf die Straße. Hier sehen wir heute nur gelegentlich ein paar Kinder Seil springen, mit Kreide auf den Boden malen oder mit einem Ball spielen. Um 1900 gestaltete sich das kindliche Spielen anders. Es fand, im Gegensatz zur verhäuslichten Kindheit der Gegenwart, vor allem im öffentlichen Raum statt, weshalb die Sozialpädagogik für diese Zeit auch von einer „Straßenkindheit“ spricht (vgl. Zinnecker 2001, 36). Die Straße war der Spielplatz und auch der soziale „Schmelztiegel“[3] für Kinder unterschiedlichster Gesellschaftsschichten, die zu gemeinsamen Spielen wie Schlagball und Wettlaufen einlud (vgl. Korn 1975 15, 30). Ganz überwinden konnten die Kinder die sozialen Barrieren, die ihre Herkunft ihnen auferlegte, allerdings nie. Zu stark war die Prägung ihrer Erziehung. Sogar Spielregeln wurden mitunter an gesellschaftlichen Strukturen festgemacht. Eine Befragte der Kindheitsstudie, Frau Mathes, erinnert sich an das Straßenspiel im Westend und differenziert: „Zwar haben sie alle zusammen gespielt, sie aber, die Tochter aus kleinbürgerlichem Hause, war die Anführerin“ (Behnken u.a. 1989, 170).
Heute mag die Goebenstraße ruhig, ja geradezu idyllisch wirken. Ab und zu sieht man, wie Passanten:innen vor einem heranfahrenden Auto auf den Bürgersteig eilen. Um 1900 waren Autos eine seltene Attraktion und erfuhren die ungeteilte Aufmerksamkeit und Faszination der Kinder. So auch das Auto eines Taxichauffeurs, der in der Goebenstraße Nummer 19 im Vorderhaus im Erdgeschoss ansässig war. Die Spaziergänger:innen mussten auf der Straße zwar nur diesem Auto, dafür aber den spielenden Kindern ausweichen. Für die Kinder selbst gab es nahezu kaum Hürden oder Gefahren – es sei denn, es stand wieder ein berüchtigter Straßenkampf bevor oder war bereits zugange. Baumgärtner und Korn, die beiden Zeitzeugen aus dem Westend, erinnern sich an gefürchtete Kindergruppen auf den Straßen, von Kampfgeschehen und Schlägereien. Die Kinder aus dem Hinterhaus waren dabei oftmals deutlich überlegen (vgl. Korn 1975, 15; Behnken u.a. 1989, 70f.). Wir erinnern uns: Korn, kam aus einer kleinbürgerlichen Familie, wohnhaft im Vorderhaus der Goebenstraße 16. Baumgärtner, aus bürgerlicher Familie, wohnte in der familieneigenen Villa in der Ringstraße. Beide erzählen, wie ihre Straße auf dem Schulweg vor anderen Kindern verteidigt werden musste, beiden ist es dabei wichtig zu sagen, dass sie nicht Teil dieser Kindergruppen waren. Korn versetzt sich in die damalige Lage zurück: 

Die Kinder aus Mittelbau und Hinterhaus tummelten sich auffällig ungeniert, während wir aus den Vorderhäusern froh waren, wenn die anderen es uns nicht entgelten ließen, daß wir als feiner galten. […] Die Perspektive aus der gesicherten Wohnung auf das Straßenleben unten war zwar ergiebiger, aber schwächend. Denn die explosive Kraft derer aus den Hinterhäusern war im Kampfgetümmel der Straße unserer Angst deutlich überlegen“ (Korn 1975, 15).

Korn distanziert sich in seiner Erinnerung deutlich von den Schlägerkindern und nimmt somit noch einmal eine strikte soziale Unterteilung vor. Baumgärtner, die während des Interviews im Rahmen der Kindheitsstudie mit den Aussagen von Korn konfrontiert wird, zeichnet dagegen in ihrer Erinnerung ein pauschales Bild der „Kinder aus dem Feldherrenviertel“:

„Wir gehörten zu den ‚reichen Ringbewohnern‘, Herr Korn zu den Bewohnern des ‚Viertels für kleine Angestellte’. Die Kindergruppen aus dem Feldherrenviertel trugen ihren sozialen Gruppenhaß aus: Sie lauerten den Ringstraßenkindern auf dem Schulweg auf. Es gab immer ‚Schlägerei‘. […] Die hatten so lange Hosen an, daß sie reinwachsen konnten. Dotzheimer Halblange, so hieß das im Volksmund. Die Mädchen, die hatten auch längere Kleidung an. Die hatten die Mütter genäht, aus Flachs. Irgendwie waren die sofort erkennbar“ (71).

Die Kinderkleidung und die Schuluniformen verrieten die soziale Zugehörigkeit und trugen dazu bei, dass die Kinder ein ausgeprägtes Verständnis entwickelten, in welche gesellschaftlichen Schichten ihre Nachbarschaft unterteilt war – und welcher Schicht sie angehörten. Diese Differenzierung und das von den Eltern vermittelte Statusdenken, waren offenbar Grund genug für Straßenkämpfe (vgl. Behnken u.a. 1989, 71).
Drehen Sie sich einmal um und betrachten Sie das Haus mit der Nummer 19. Nichts erinnert heute mehr an den Taxichauffeur und sein für die Kinder aufregendes Auto. Auch dafür, dass sich in diesem Haus ein Restaurant mit dem Namen „Bratwurstglöcklein“ befand, gibt es keinen Anhaltspunkt mehr (vgl. Korn 1975, 11).

Abb. 5: Hausfassade der Goebenstraße Nummer 19 (Foto: Miriam Lingnau, 2021).

Das Hinterhaus war, wie wir es in der Goebenstraße 16 bereits gesehen haben, der unteren Gesellschaftsschicht vorbehalten (vgl. Korn 1975, 16). Karl Korn beobachtete in seiner Kindheit das Haus gegenüber und erzählt: „Was aus den Hinterhöfen von Nummer 19 hervorquoll, faszinierte und erschreckte uns aus dem Vorderhaus gleichermaßen“ (Korn 1975, 15).
Im Souterrain wohnte ein Mann, der dafür bekannt war, humpelnd durch die Gassen zu ziehen und dabei alte Lumpen auf der Straße einzusammeln. Eine Frau aus dem Hinterhaus, die gerne ungewöhnliche Dinge auf der Straße aufsammelte, wurde von den Kindern wegen ihres eigenartigen Verhaltens gerne schikaniert. Wenn sie an ihnen vorbeikam riefen sie: „Die Fraa Hotzedotze frißt die faule Appelkotze von de Gass upp mit de Kern“ (Korn 1975, 17). Als befremdend beschreibt Korn auch einen kleinen Jungen, den die Kinder der Goebenstraße das „schwarze Kallsche“ nannten. Er spielte immer mit einer Peitsche und schlug den Kindern damit über ihre nackten Beine (vgl. Korn 1975, 15f.). Diese Sonderlinge gab es nicht nur in der Goebenstraße, sondern im gesamten Westend. Frau Baumgärtner erinnert sich:

„Da waren zwei alte Mädchen, die sind noch so in der alten Kleidung gegangen, mit kaputten Röcken, und so ein Miederchen. Dutt auf dem Kopf. […] Die Hella, die eine von den Schwestern, die ist immer mit dem Leiterwägelchen hier durch die Straße gegangen. Die hat manchmal geistig ein wenig abgedreht. Die hat ausgesehen wie eine alte Hexe. Die hatte eine Warze auf der Nase, eine gebogene Nase, ein hageres Gesicht“ (vgl. Behnken u.a. 1989, 138).

Diese eigenartigen und außergewöhnlichen Menschen machten den Kindern Angst und faszinierten sie gleichzeitig. Sie waren ein Teil des Straßenlebens und kennzeichneten sich vor allem dadurch, dass die Kinder sie nicht in die soziale Ordnung einsortieren konnten. Das fremdartige Verhalten und Aussehen passte nicht in das ihnen vermittelte Gesellschaftsbild (vgl. Behnken u.a. 1989, 136–140).
Gehen wir von dem Haus Nummer 19 wieder zurück auf die Straße. Zu unserer Rechten sehen Sie das Haus mit der Nummer 16, zu unserer Linken das Haus mit der Nummer 19. Heute verrät uns die Architektur der Häuser nichts über die damaligen Bewohner:innen, deren Berufe oder die Gesellschaft.
So fest und so strukturiert, wie die Zuschreibungen es vermuten lassen, war die Gesellschaft um 1900 indes nicht. Das zeigt sich schon daran, dass es auch Zeitzeugen wie Karl Korn rückblickend schwerfällt, ihren Platz, ihre soziale Nische in diesem Gefüge zu verorten. Als Kind – hineingeboren in gesellschaftlich strenge Strukturen – fühlte er sich stets isoliert und gehörte nirgendwo richtig dazu: „Von den feinen Leuten trennten uns die Lebensnöte der ewigen Geldknappheit […]. Von den ‚Unteren‘ […] waren wir als die von der ‚hoch Schul‘ abgeschnitten“ (Korn 1975, 66).
Er wurde durch seine familiäre Stellung des Kleinbürgertums jeweils mit der „oberen“ und „unteren“ Gesellschaftsschicht konfrontiert. Er selbst beschreibt sich als „Beobachter und Analytiker der drei getrennten Sozialwelten“ (Behnken u.a. 1989, 56) und hielt Beziehungen zu Personen jeder Gesellschaftsschicht. Er verstand sich selbst als „Mittler zwischen dem sozialen ‚Hinterhaus‘ und dem sozialen ‚Oben‘” (Behnken u.a. 1989, 54). Karl Korn konnte, trotz seiner glücklichen Kindheit in einem Vorderhaus im Westend, niemals seine Nische in diesem Viertel finden: „Mein Problem ist immer eine Art sozialer Heimatlosigkeit gewesen“ (Korn 1975, 49).
Diese persönlichen Geschichten bleiben einem:r Spaziergänger:in verborgen, ob er:sie um 1900 oder wie wir heute durch die Goebenstraße läuft. Das beobachtet auch der Protagonist Fabian in dem gleichnamigen Roman von Erich Kästner aus dem Jahr 1931: „Da spazierten die Menschen hier unten vorüber und hatten keine Ahnung, wie verrückt es hinter den Mauern zuging! Die märchenhafte Gabe, durch Mauern und verhängte Fenster zu blicken, war eine Kleinigkeit gegen die Leistung, das, was man dann sähe, zu ertragen“ (Kästner 52020, 24). Das Wissen darüber, was sich hinter den Häuserfassaden abgespielt hat, ermöglicht es aber ein genaueres Bild der wilhelminischen Gesellschaft zu zeichnen, in deren Zeit um 1900 diese Häuser entstanden sind und deren Struktur und Lebensweise in gewisser Hinsicht in die Architektur eingeschrieben wurde. Die Erzählungen und Erinnerungen, vor allem aus der Sicht von Kindern, bieten Einblicke in die Geschichte dieser Straße sowie dieses Stadtteils und führen vor Augen, wie vielfältig und herausfordernd das urbane Leben auch und gerade vor 100 Jahren war.
Nicht nur das. Mit Blick auf die Gegenwart sehen wir, dass viele Kinder auch heute noch damit kämpfen, in feste familiäre, aber auch gesellschaftliche Strukturen hineingeboren zu werden. Allzu bekannte Stereotype zeigen ihnen immer wieder, dass es im Leben Hürden zu überwinden gilt. Mit diesen Barrieren müssen sich auch die Mädchen und jungen Frauen auseinandersetzen, die heute im Hinterhof der Goebenstraße 16 im Mädchentreff e.V. zusammenkommen. Sie lernen gemeinsam mit Sozialarbeitern:innen, wie sie aus festgesetzten gesellschaftlichen Klischees ausbrechen und ihren Alltag sowie ihre Zukunft selbstständig gestalten können, zum Beispiel indem sie einen Beruf erlernen (vgl. Mädchentreff Wiesbaden 2021).
Vieles hat sich seit der Erschließung der Straße verändert. Die einzelnen persönlichen Lebensgeschichten werden hinter den Mauern weitergeschrieben. Oftmals bleiben diese Geschichten flüchtig und ziehen mit den Menschen weiter, die in den Häusern gelebt haben. Nur selten werden sie aufgeschrieben und bewahrt. So wie die Erinnerungen der Zeitzeug:innen aus der Kindheitsstudie, die uns einen seltenen Einblick in das Leben hinter den Häuserfassaden um 1900 gewährt.

[1] Die Studie wurde im Jahr 1989 unter dem Titel „Stadtgeschichte als Kindheitsgeschichte – Lebensräume von Großstadtkindern in Deutschland und Holland um 1900“ veröffentlicht.

[2] Karl Korn (1908–1991) war ein deutscher Journalist und Schriftsteller. Seine Tätigkeit führte er auch in der NS-Zeit bis 1941 fort, was ihm den Vorwurf der Distanzlosigkeit zum NS-Regime einbrachte (vgl. Schirrmacher 2008). Im Jahr 1949 war er Mitbegründer und bis 1973 Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) (vgl. Landesgeschichtliche Informationssystem Hessen 2021).

[3] An dieser Stelle gilt es anzumerken, dass die Verwendung des Begriffs „Schmelztiegel“ oder „melting pot“ zur Beschreibung der komplexen Strukturen und Prozesse des Zusammenlebens in einer vielfältigen Gesellschaft oder Nachbarschaft vor allem in der Migrationsforschung wiederholt kritisch hinterfragt worden ist (vgl. hierzu Lefeldt 2020).

Literatur

Behnken, Imbke; Du Bois-Reymond, Manuela & Zinnecker, Jürgen (1989). Stadtgeschichte als Kindheitsgeschichte. Lebensräume von Großstadtkindern in Deutschland und Holland um 1900. Opladen: Leske und Budrich.

Emde, Karl (1941). Wiesbadener Straßen-ABC (Artikelserie im „Wiesbadener Tagblatt“ vom 28.8.1938 bis 4.11.1941). Wiesbaden: Wiesbadener Tagblatt

Kästner, Erich (2020) [1931]. Fabian. Die Geschichte eines Moralisten. Zürich: Atrium Verlag AG.

Korn, Karl (1975). Lange Lehrzeit. Ein deutsches Leben. Frankfurt: Societäts-Verlag.
Landesgeschichtliche Informationssystem Hessen (2021). Hessische Biografie. https://www.lagis-hessen.de/pnd/118565486 [01.03.2021].

Lefeldt, Johanne (2020). Alltag in Vielfalt. Eine ethnografische Studie in Brooklyn. Münster/New York: Waxmann.

Mädchentreff Wiesbaden (2021). https://www.maedchentreff-wiesbaden.de/ [10.02.2021].

Russ, Sigrid (2005). Wiesbaden Stadtgestalt und Stadtentwicklung. In: Dies. Kulturdenkmäler in Hessen. Wiesbaden I.2. Stadterweiterungen innerhalb der Ringstraße. (Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, hg. v. Landesamt für Denkmalpflege Hessen). Stuttgart: Theiss, 5–54.

Schirrmacher, Frank (2008). 100 Jahre Karl Korn. Der Zivilisationsredakteur. Frankfurter Allgemeine Zeitung. https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/bilder-und-zeiten-1/100-jahre-karl-korn-der-zivilisationsredakteur-1538919.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2 [10.02.2021].

Schroubek, Georg R. (2008). Beletage und Hinterhof. Gemeinsames Wohnen in einer geschichteten Gesellschaft. In: Ders. Studien zur böhmischen Volkskunde. (Münchner Beiträge zur Volkskunde, Bd. 36) (219–230). Münster u.a.: Waxmann.
Spielmann, Christian & Krake, Julius (1912). Die Entwickelung des Weichbilds der Stadt Wiesbaden seit dem Ende des 18. Jahrhunderts: Atlas mit begleitendem Text. Frankfurt a.M.: Ruppert.

Wunderer, Hartmann (1996). Feldherren und Tintenkleckser. Portrait eines Stadtteils. In: Honekamp, Gerhard (Hg.). Wiesbaden – Hinterhof und Kurkonzert. Eine illustrierte Alltagsgeschichte von 1800 bis heute. (Eine Publikation der Wiesbadener Geschichtswerkstatt e.V.). Gudensberg-Gleichen: Wartberg Verl., 108–111.

Zinnecker, Jürgen (2001). Stadtkids. Kinderleben zwischen Straße und Schule. Weinheim und München: Juventa-Verl.

Quellen

Adressbuch der Residenzstadt Wiesbaden und Umgegend, 1889/90. Zweiter Teil. Berlin/Frankfurt a. M.: August Scherl Deutsche Adreßbuch-Gesellschaft m. b. H. Online-Ausgabe: Wiesbaden: Hochschul- und Landesbibliothek RheinMain. https://hlbrm.digitale-sammlungen.hebis.de/adressbuecher-hlbrm/periodical/titleinfo/3093492 [17.03.2021].

Adressbuch der Residenzstadt Wiesbaden und Umgegend, 1912. Zweiter Teil, Strassen- und Häuserverzeichnis. Berlin/Frankfurt a. M.: August Scherl Deutsche Adreßbuch-Gesellschaft m. b. H. Online-Ausgabe: Wiesbaden: Hochschul- und Landesbibliothek RheinMain. https://hlbrm.digitale-sammlungen.hebis.de/adressbuecher-hlbrm/periodical/pageview/3116883 [17.03.2021].

Adressbuch der Residenzstadt Wiesbaden und Umgegend, 1914. Zweiter Teil, Strassen- und Häuserverzeichnis. Berlin/Frankfurt a. M.: August Scherl Deutsche Adreßbuch-Gesellschaft m. b. H. Online-Ausgabe: Wiesbaden: Hochschul- und Landesbibliothek RheinMain. https://hlbrm.digitale-sammlungen.hebis.de/adressbuecher-hlbrm/periodical/structure/3119106 [17.03.2021].

Adressbuch der Residenzstadt Wiesbaden und Umgegend, 1915. Zweiter Teil, Strassen- und Häuserverzeichnis. Berlin/Frankfurt a. M.: August Scherl Deutsche Adreßbuch-Gesellschaft m. b. H. Online-Ausgabe: Wiesbaden: Hochschul- und Landesbibliothek RheinMain. https://hlbrm.digitale-sammlungen.hebis.de/adressbuecher-hlbrm/periodical/structure/3119107 [17.03.2021].

Adressbuch der Residenzstadt Wiesbaden und Umgegend, 1916. Zweiter Teil, Strassen- und Häuserverzeichnis. Berlin/Frankfurt a. M.: August Scherl Deutsche Adreßbuch-Gesellschaft m. b. H. Online-Ausgabe: Wiesbaden: Hochschul- und Landesbibliothek RheinMain.

https://hlbrm.digitale-sammlungen.hebis.de/adressbuecher-hlbrm/periodical/pageview/3122419 [17.03.2021].

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